Nils Haneklaus und Kai Nosbüsch haben am 31. Mai am nun wöchentlich stattfindenden Vereinsabend des Debattierclubs Mundwerk teilgenommen. Der Club wird von Michael Hering geleitet und spricht besonders Studenten der Hochschule der Medien in Stuttgart-Vaihingen an.
Nach einer Stunde Einführung in die Grundzüge der Rhetorik durch den Präsidenten des Debattierclubs Stuttgart e.V., Nils, fand im Anschluss eine Debatte statt.
Wir freuen uns über die sehr gute Entwicklung des Debattierclubs Mundwerk, die sich vor allem in stark wachsenden Mitgliederzahlen niederschlägt, und setzen auf eine auch in Zukunft enge Kooperation, um das Debattieren im Raum Stuttgart weiter zu fördern.
Text: Nils Haneklaus
31. Mai 2011
30. Mai 2011
Potsdam Puls Punk
Am 27. Mai machte sich eine Delegation aus fünf Stuttgarter Debattiererinnen und Debattierern auf den Weg ins ferne Potsdam, um am ersten Puls-Punk-Turnier teilzunehmen. Nils Haneklaus und Igor Gilitschenski waren als Juroren eingeladen, wobei Nils das Turnier zusammen mit Christoph Krakowiak und Rafael Heinisch chefjurierte.
Rednerisch wurde der Debattierclub Stuttgart e.V. (DCS) auf dem besonders für Debattierneulinge beworbenen Turnier durch Svenja Friess, Frauke Breitgoff und Kai Nosbüsch vertreten. Die Anreise am Freitagabend verlief problemlos, und dank sehr guter Potsdamer Organisation standen ausreichend Crash-Plätze zur Verfügung.
Für den Geschmack des einen oder anderen Studenten sehr früh begann das Turnier am Samstagmorgen um 8:00 Uhr mit der Begrüßung durch die Ausrichterin Jana Bachmann. Nach der obligatorischen Regelerklärung durch die Chefjuroren begann das Puls-Punk planmäßig. Die drei Vorrunden mit fünf Minuten Redezeit pro Redner vergingen in Windeseile. Hier die Themen:
Am Ende waren die Gewinner der Begegnung zwischen "Berlin Neukölln" in der Regierung und "Berlin Kreuzberg" in der Opposition zum Thema "Sollen alle Jobs grundsätzlich gleich bezahlt werden?" Annette Kirste, Emre Yildiz und Franz Müller vom Team "Berlin Kreuzberg". Als bester Nachwuchsredner des Finales wurde Nikolai Badenhoop von der Streitkultur Berlin ausgezeichnet.
Der Debattierclub Stuttgart gratuliert den Gewinnern und Finalisten und bedankt sich bei allen Teilnehmern, vor allem aber beim Debattierclub Wortgefechte Potsdam für ein außergewöhnlich schönes Turnier!
Text: Nils Haneklaus
Rednerisch wurde der Debattierclub Stuttgart e.V. (DCS) auf dem besonders für Debattierneulinge beworbenen Turnier durch Svenja Friess, Frauke Breitgoff und Kai Nosbüsch vertreten. Die Anreise am Freitagabend verlief problemlos, und dank sehr guter Potsdamer Organisation standen ausreichend Crash-Plätze zur Verfügung.
![]() |
Der DCS in Potsdam. Von links: Nils Haneklaus, Svenja Friess, Igor Gilitschenski, Kai Nosbüsch und Frauke Breitgoff |
Für den Geschmack des einen oder anderen Studenten sehr früh begann das Turnier am Samstagmorgen um 8:00 Uhr mit der Begrüßung durch die Ausrichterin Jana Bachmann. Nach der obligatorischen Regelerklärung durch die Chefjuroren begann das Puls-Punk planmäßig. Die drei Vorrunden mit fünf Minuten Redezeit pro Redner vergingen in Windeseile. Hier die Themen:
- Soll der nächste IWF-Präsident wieder ein Europäer sein?
- Soll das Patentrecht abgeschafft werden?
- Soll es wieder geschlechtergetrennten Unterricht geben?
Am Ende waren die Gewinner der Begegnung zwischen "Berlin Neukölln" in der Regierung und "Berlin Kreuzberg" in der Opposition zum Thema "Sollen alle Jobs grundsätzlich gleich bezahlt werden?" Annette Kirste, Emre Yildiz und Franz Müller vom Team "Berlin Kreuzberg". Als bester Nachwuchsredner des Finales wurde Nikolai Badenhoop von der Streitkultur Berlin ausgezeichnet.
Der Debattierclub Stuttgart gratuliert den Gewinnern und Finalisten und bedankt sich bei allen Teilnehmern, vor allem aber beim Debattierclub Wortgefechte Potsdam für ein außergewöhnlich schönes Turnier!
Text: Nils Haneklaus
15. Mai 2011
Hüttenwochenende im Schwarzwald
Auf Initiative von Nils Haneklaus, Präsident des Debattierclubs Stuttgart e.V., und Christian Zimpelmann, Vorstand der Debatte Karlsruhe, trafen sich Mitglieder beider Clubs zu einem freundschaftlichen Debattierwochenende vom 14. - 15. Mai auf einer Hütte nahe Pforzheims im Schwarzwald.
Die Veranstaltung begann am Samstagmorgen. Mitglieder aus Karlsruhe und Stuttgart stellten sich einander vor und fingen mit der ersten Debatte unter strahlendem Sonnenschein an. Nach einer kurzen Kaffeepause wurde mit einer zweiten Debatte fortgefahren, schlechter werdendes Wetter und ein im tiefen Schwarzwald nicht vorhandenes Handynetz unterstrichen die idyllische Lage und den Charakter des "Debattierbootcamps".
Im Anschluss an die zwei Debatten folgte eine Schulung durch Christian Zimpelmann und Alexey Abel über die Eindrücke eines kürzlich besuchten OPD-Jurierseminars. Abgerundet wurde der Samstag durch zwei weitere OPD-Debatten sowie das abendliche Grillen.
Bevor die Veranstaltung am Sonntagnachmittag endete, absolvierten die Teilnehmer noch zwei weitere OPD-Debatten und können nun stolz auf sechs absolvierte Debatten in zwei Tagen zurückblicken.
Wir sehen das Wochenende als vollen Erfolg an und freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen mit unseren Debattiernachbarn aus Karlsruhe!
Text: Nils Haneklaus
Die Veranstaltung begann am Samstagmorgen. Mitglieder aus Karlsruhe und Stuttgart stellten sich einander vor und fingen mit der ersten Debatte unter strahlendem Sonnenschein an. Nach einer kurzen Kaffeepause wurde mit einer zweiten Debatte fortgefahren, schlechter werdendes Wetter und ein im tiefen Schwarzwald nicht vorhandenes Handynetz unterstrichen die idyllische Lage und den Charakter des "Debattierbootcamps".
![]() |
Die Debatte Karlsruhe und der Debattierclub Stuttgart e.V. vor der Schwarzwaldhütte |
Bevor die Veranstaltung am Sonntagnachmittag endete, absolvierten die Teilnehmer noch zwei weitere OPD-Debatten und können nun stolz auf sechs absolvierte Debatten in zwei Tagen zurückblicken.
Wir sehen das Wochenende als vollen Erfolg an und freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen mit unseren Debattiernachbarn aus Karlsruhe!
Text: Nils Haneklaus
11. Mai 2011
Sciences Po IV 2011
Nils Haneklaus und Andreas Lazar haben das Finale des Sciences Po IV 2011 in Le Havre vom 6. - 8. Mai erreicht. Sie wurden 8. von 20 Teams und 10. (Andreas) sowie 17. (Nils) von 40 Rednern.
Wir machten uns am Freitag auf die gar nicht so lange Reise in die Normandie, um in Le Havre am Ärmelkanal zu debattieren. Das Turnier begann bereits am Abend mit einer Übungsdebatte, die nicht in die Bewertung einging, was uns aufgrund leichter Verrostung aber ganz recht war. Erst am Samstag wurde es ernst, als wir aus der Eröffnenden Regierung erklären mußten, warum "This house would invalidate any election result with a turnout below 70%" eine gute Idee wäre. Wir wurden in dieser und auch in der nächsten Runde zum Thema "This house believes that children should be excluded from any religion until adulthood" Zweite und in der dritten Runde mit der Motion "This house would allow animated child pornography" Erste. Danach forderte das nachmittägliche Formtief seinen Tribut, und wir konnten aus den letzten beiden Debatten zu den Themen "This house would pay developing countries to host western prisoners" und "This house would abolish state pensions and instead only award benefits based on disability" nur noch einen Punkt holen, aber es reichte schließlich zum Break, der nach einem tollen mehrgängigen Abendessen am Strand in einem angesagten Club in der Innenstadt Le Havres verkündet wurde.
Im Halbfinale am nächsten Morgen zur aktuellen Motion "This house believes that the US government should publish all visual material relating to Osama bin Laden's death" waren wir wieder fit und konnten uns zusammen mit den erfahrenen Debattierern Danique van Koppenhagen und Tomas Beerthuis aus Utrecht in der Opposition gegen Teams aus Paris und Belgrad durchsetzen. Das anschließende Finale konnten wir erstmals bei einer Finalteilnahme unseres Clubs aus der Eröffnenden Regierung bestreiten, mit Berlin (Maria Khan und Jonas Werner) in der Schließenden Regierung, Texas A&M at Qatar (Alya Al-Harthy und Syed Taha) in der Eröffnenden Opposition sowie Utrecht in der Schließenden Opposition, zum Thema "This house would offer immediate EU candidate status to North African states on the precondition of democratic transition". Trotz eines starken Einstiegsplädoyers für die Verantwortung der Europäischen Union, als stärkster freiheitlicher Block der Welt für Demokratie kämpfenden Menschen Unterstützung zu geben, konnte am Ende das Team aus Qatar die hochklassige Debatte für sich entscheiden. Doch bei Wein, Käse und Baguette am Strand war die kleine Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg rasch vergessen.
Wir gratulieren den Siegern und Tomas Beerthuis für den Preis des besten Redners und bedanken uns bei den Ausrichtern um Krystal Lee sowie den Chefjuroren Manos Moschopoulos, Anne Valkering, Rob Honig und Milan Vignjevic für ihre hervorragende Arbeit, die dieses Turnier zu dem gemacht hat, was es war - ein voller Erfolg.
Text: Nils Haneklaus
Wir machten uns am Freitag auf die gar nicht so lange Reise in die Normandie, um in Le Havre am Ärmelkanal zu debattieren. Das Turnier begann bereits am Abend mit einer Übungsdebatte, die nicht in die Bewertung einging, was uns aufgrund leichter Verrostung aber ganz recht war. Erst am Samstag wurde es ernst, als wir aus der Eröffnenden Regierung erklären mußten, warum "This house would invalidate any election result with a turnout below 70%" eine gute Idee wäre. Wir wurden in dieser und auch in der nächsten Runde zum Thema "This house believes that children should be excluded from any religion until adulthood" Zweite und in der dritten Runde mit der Motion "This house would allow animated child pornography" Erste. Danach forderte das nachmittägliche Formtief seinen Tribut, und wir konnten aus den letzten beiden Debatten zu den Themen "This house would pay developing countries to host western prisoners" und "This house would abolish state pensions and instead only award benefits based on disability" nur noch einen Punkt holen, aber es reichte schließlich zum Break, der nach einem tollen mehrgängigen Abendessen am Strand in einem angesagten Club in der Innenstadt Le Havres verkündet wurde.
![]() |
Die Finalisten des Sciences Po IV 2011. Von links: Jonas Werner, Maria Khan, Nils Haneklaus, Andreas Lazar, Alya Al-Harthy, Syed Taha, Danique van Koppenhagen und Tomas Beerthuis |
Wir gratulieren den Siegern und Tomas Beerthuis für den Preis des besten Redners und bedanken uns bei den Ausrichtern um Krystal Lee sowie den Chefjuroren Manos Moschopoulos, Anne Valkering, Rob Honig und Milan Vignjevic für ihre hervorragende Arbeit, die dieses Turnier zu dem gemacht hat, was es war - ein voller Erfolg.
Text: Nils Haneklaus
VDCH-Jurierseminar in Darmstadt
Yvonne Flack und Alexey Abel haben am VDCH-Jurierseminar in Darmstadt vom 7. - 8. Mai teilgenommen.
Yvonnes Bleifuß sei Dank kamen wir eine Stunde früher als geplant an und hatten nach der Begrüßung durch die wie immer gut gelaunte Pauline Leopold noch Zeit, in Darmstadt frühstücken zu gehen. Knuspriger leckerer Hähnchendöner, ich denke immer noch an dich ...
Nach einer kurzen Begrüßung der mittlerweile eingetroffenen übrigen Teilnehmer ging es direkt los. Pauline und Jan Papsch führten uns in das OPD-Format ein. Wir erfuhren unter anderem, wie wichtig es ist, schon während der Debatte Teampunkte zu notieren, und verstanden auch endlich, was eine Generalopposition ist und was nicht. Danach gab es eine Debatte zum Thema "Sollte es Einrichtungen geben, in denen sich Langzeitabhängige Drogen besorgen können?", in der einige Redner aus Versehen über "Langzeitarbeitslose" sprachen, die eine Therapie machen sollten, was für allgemeines Gelächter sorgte.
Danach waren Andrea Gau und David Lamouroux an der Reihe, die uns erklärten, was das BP-Format ausmacht und wie es sich von OPD unterscheidet. Wir lernten unter anderem, wie wichtig es ist, sich als Juror über die zentralen Fragen der Debatte Klarheit zu verschaffen und sich nicht absichtlich "dumm" zu stellen. Danach folgte eine Debatte zum Thema "Dieses Haus würde aus Staaten, die mit dem Ziel der Absetzung eines repressiven Regimes besetzt wurden, abziehen, sobald dies durch eine demokratisch legitimierte Abstimmung der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht wurde", in der wir das Gelernte gleich anwenden konnten.
Nach fast zwölf Stunden Denken ging es dann für viele weiter mit dem Trinken, und wir machten uns in Begleitung eines einheimischen Führers auf den Weg in die Darmstädter Innenstadt zum Hotzplotz, wo wir je nach Geschmack Bier oder eine lokale Spezialität namens "Laternsche" tranken.
Am nächsten Seminartag, der erst zur luxuriösen Zeit von zehn Uhr begann, führten wir nochmal zwei Debatten zu den Themen "Sollte Glücksspiel verboten werden?" und "Dieses Haus würde Opfern von Gewaltverbrechen ein Vergebungsrecht gewähren". Dabei gab jedes Jurorenteam nacheinander Feedback, und dann diskutierten wir gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten.
Yvonne und ich haben uns gefreut, beim Jurierseminar dabeigewesen zu sein. Wir haben viel gelernt, Spaß gehabt und können es kaum erwarten, unser neu erlangtes Wissen im Club umzusetzen. Vielen Dank an die Trainer und besonders an Pauline Leopold für die Organisation!
Text: Alexey Abel
Yvonnes Bleifuß sei Dank kamen wir eine Stunde früher als geplant an und hatten nach der Begrüßung durch die wie immer gut gelaunte Pauline Leopold noch Zeit, in Darmstadt frühstücken zu gehen. Knuspriger leckerer Hähnchendöner, ich denke immer noch an dich ...
Nach einer kurzen Begrüßung der mittlerweile eingetroffenen übrigen Teilnehmer ging es direkt los. Pauline und Jan Papsch führten uns in das OPD-Format ein. Wir erfuhren unter anderem, wie wichtig es ist, schon während der Debatte Teampunkte zu notieren, und verstanden auch endlich, was eine Generalopposition ist und was nicht. Danach gab es eine Debatte zum Thema "Sollte es Einrichtungen geben, in denen sich Langzeitabhängige Drogen besorgen können?", in der einige Redner aus Versehen über "Langzeitarbeitslose" sprachen, die eine Therapie machen sollten, was für allgemeines Gelächter sorgte.
Danach waren Andrea Gau und David Lamouroux an der Reihe, die uns erklärten, was das BP-Format ausmacht und wie es sich von OPD unterscheidet. Wir lernten unter anderem, wie wichtig es ist, sich als Juror über die zentralen Fragen der Debatte Klarheit zu verschaffen und sich nicht absichtlich "dumm" zu stellen. Danach folgte eine Debatte zum Thema "Dieses Haus würde aus Staaten, die mit dem Ziel der Absetzung eines repressiven Regimes besetzt wurden, abziehen, sobald dies durch eine demokratisch legitimierte Abstimmung der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht wurde", in der wir das Gelernte gleich anwenden konnten.
Nach fast zwölf Stunden Denken ging es dann für viele weiter mit dem Trinken, und wir machten uns in Begleitung eines einheimischen Führers auf den Weg in die Darmstädter Innenstadt zum Hotzplotz, wo wir je nach Geschmack Bier oder eine lokale Spezialität namens "Laternsche" tranken.
Am nächsten Seminartag, der erst zur luxuriösen Zeit von zehn Uhr begann, führten wir nochmal zwei Debatten zu den Themen "Sollte Glücksspiel verboten werden?" und "Dieses Haus würde Opfern von Gewaltverbrechen ein Vergebungsrecht gewähren". Dabei gab jedes Jurorenteam nacheinander Feedback, und dann diskutierten wir gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten.
Yvonne und ich haben uns gefreut, beim Jurierseminar dabeigewesen zu sein. Wir haben viel gelernt, Spaß gehabt und können es kaum erwarten, unser neu erlangtes Wissen im Club umzusetzen. Vielen Dank an die Trainer und besonders an Pauline Leopold für die Organisation!
Text: Alexey Abel
5. Mai 2011
Showdebatte im Rathaus
Auf Initiative des Debattierclubs Stuttgart e.V. (DCS) wurde am Mittwoch, den 04. Mai im Stuttgarter Rathaus zum Thema Kernenergie referiert und debattiert. Als Teil der Reihe "Wissenschaft im Rathaus" gaben zunächst Prof. Dr.-Ing. Jörg Starflinger, Leiter des Instituts für Kernenergetik und Energiesysteme (IKE) der Universität Stuttgart, sowie Dipl.-Phys. Gerhard Pfister, Mitarbeiter in der Abteilung Reaktorphysik am IKE, einen Überblick über die Reaktorunfälle im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi und potentielle Gefahren, die daraus für die Menschen in Japan, aber auch in Deutschland entstehen könnten.
Nach den sehr anschaulichen Vorträgen und einer kurzen Fragerunde war es am DCS, die politische Debatte über die Kernenergie anzustoßen. Yusuf Sengül gab eine kurze Einführung in den Debattiersport und leitete anschließend in die Debatte zum Thema „Dieses Haus fordert den sofortigen Atomausstieg in Deutschland“ über, die Andreas Lazar, Nils Haneklaus, Sven Moritz Hein und Igor Gilitschenski auf inhaltlich tiefe, ernste und auch humorvolle Weise führten, mit Zitaten aus der Bhagavad-Gita und "lieber Kohlendioxid im Wasserglas als Plutonium". In der sonst so verbittert geführten Diskussion konnten wir damit vor den über 400 Zuschauern Lachen und Anerkennung ernten.
Wir möchten dem Kulturamt der Stadt Stuttgart sowie den Referenten der Universität, die diesen Abend möglich gemacht haben, herzlich danken. Der DCS ist sehr froh, fester Bestandteil des politischen Abendprogramms einer so interessierten wie aktiven Stadt zu sein und freut sich auf weitere Veranstaltungen!
Audioaufnahmen von der Veranstaltung können hier abgerufen werden.
Text: Nils Haneklaus
![]() |
Nils Haneklaus redet im Rathaus |
Wir möchten dem Kulturamt der Stadt Stuttgart sowie den Referenten der Universität, die diesen Abend möglich gemacht haben, herzlich danken. Der DCS ist sehr froh, fester Bestandteil des politischen Abendprogramms einer so interessierten wie aktiven Stadt zu sein und freut sich auf weitere Veranstaltungen!
Audioaufnahmen von der Veranstaltung können hier abgerufen werden.
Text: Nils Haneklaus
2. Mai 2011
Jacobs Open 2011
Auf den Jacobs Open 2011 in Bremen vom 29. April - 1. Mai war der Debattierclub Stuttgart sowohl unter den Debattierern als auch unter den Juroren vertreten: Andreas Lazar jurierte bis ins Halbfinale, und Tom Hebel trat zusammen mit Anne-Sophie Lockner vom Debattierclub Mannheim als die "Mannheim-Stuttgart Connection" an. Das Turnier wurde im British Parliamentary (BP)-Format gehalten und bestand aus fünf Vorrunden mit Reden à sieben Minuten, die am Freitagabend und am Samstag stattfanden, sowie einem Halbfinale und einem Finale am Sonntag.
Die Anreise nach Bremen ging glatt über die Bühne, so dass wir ca. zwei Stunden vor Check-In ankamen. Der Campus der Jacobs University Bremen (JUB) ist zwar klein, aber sehr grün und gepflegt. Er befindet sich in einem idyllischen Einfamilienhausviertel Bremens, so dass man auch abends die Ruhe genießen konnte. Auf dem Gelände befindet sich unter anderem eine "ausgemusterte" Kapelle, die als interreligiöses Gebetshaus fungiert – kein Wunder, denn es handelt sich um eine internationale Privatuniversität, auf der genau 102 Länder und damit auch viele Religionen vertreten sind.
Was mir sehr gut an der Uni gefallen hat, war die Kultur. Sie ist durchdrungen von Internationalität und Toleranz, so dass man sich sofort willkommen fühlte. Ich selbst übernachtete bei einem Studenten aus Indien, der mir sogar sein eigenes Bett anbot, während er auf der Couch schlief. Des weiteren sind die Türen zum Flur eines jeden Zimmerpaars bedeckt mit Fotos, Texten und sogar Gemälden der talentierten Studenten, sodass jeder Bewohner seinen persönlichen Touch hinterläßt. Ich habe später von einer kenianischen Studentin erfahren, dass es am Anfang jedes Studienjahres einen großen "Dekorationstag" gibt, an dem alle Studenten ihr Wohnheim schmücken. Dass diese Art von Individualität von der Uni gefördert wird, zeugt von einem Maß an Respekt für den Menschen, der an einer Massenuniversität einfach nicht gegeben ist (an der JUB studieren etwa 2000 junge Menschen). Es war auch denkbar einfach, neue Freundschaften zu knüpfen, und sehr erfrischend, sich mit Leuten auszutauschen, die kein 08/15-Leben anstreben.
Nachdem die Schlafplätze am Freitagnachmittag eingerichtet waren, begann alsbald die erste Runde zum Thema "This house would abolish monarchies". Die weiteren Runden fanden am Samstag statt, zu den folgenden Themen: "This house believes that professional sportspeople have a moral obligation to publicly come out", "This house believes that all schools in states of the former Yugoslavia should use the same history books", "This house would provide long-term addicts with free drugs and the facilities to use them" und schließlich "This house believes the UN Security Council should hand over Laurent Gbagbo to the International Criminal Court for indictment". Die "Mannheim-Stuttgart Connection" landete auf Platz 28 von 36 Teams, mit Anne-Sophie auf Platz 71 und Tom auf Platz 38 von 72 Rednern. Ins Finale kamen vier Teams aus den Niederlanden, und es gewann "Stop trying to make 'fetch' happen" aus Leiden. Die Motions des Halbfinales und des Finales lauteten jeweils "This house would grant persons with an 'aggression gene' an automatic sentence reduction" und "This house would promote atheism". Bester Redner wurde Daniël Springer von "Erasmus A" mit 400 Rednerpunkten.
Wir genossen das für Bremen ungewöhnlich schöne Wetter, indem wir uns während der Pausen in der Sonne aalten. Auf dem Campus befindet sich ein kleiner See, der vom Absolventenjahrgang 2006 designt wurde, an dem sich die Debattierer nach intensiven Reden ausruhten. Das Essen in der Mensa war ebenso überraschend schmackhaft, insbesondere der Brunch am Sonntagmorgen, bei dem wir uns mit frisch gebratenem Fisch, Rührei und selbstgemachten heißen Sandwiches delektierten. Am Samstagabend fand die "Havanna Black Tie Night" statt, für die sich jedoch lediglich etwa fünf Debattierer schick gemacht hatten, darunter unser eigener Andreas mit Krawatte und schwarzem Anzug unter einer Schar von T-Shirt-Trägern. Nichtsdestotrotz war es ein angenehmer Abend, an dem wir uns trotz eher mittelmäßigem Musikangebots die Füße wundtanzten. Der gute Abend schlug sich auch in der geringen Anwesenheit im Halbfinale am folgenden Morgen nieder. Das Finale fand um 13 Uhr statt und wurde somit zahlreicher besucht.
Vor dem Finale durften wir einer Rede des Rektors der Uni sowie einem Vortrag eines Rhetorik-Experten beiwohnen. Neben einer Parabel zum Talmud fanden sich auch viele nützliche Tipps, wie man während einer Rede seine Zuhörer fesselt, von Struktur über Inhalt bis zum Redestil. Nach dem Finale genossen diejenigen von uns, die nicht am Steuer sitzen mussten, noch ein Gläschen Sekt, bevor wir unsere Siebensachen packten und nach Hause fuhren.
Es war eine lehrreiche Erfahrung, sowohl für meine Partnerin Anne-Sophie, die zum ersten Mal auf englisch debattierte, als auch für mich selbst, denn ich konnte durch das kompetente Feedback der Juroren meinen Redestil konsekutiv verbessern. Im BP-Format gilt es vor allem, eine möglichst relevante und tiefgreifende Analyse zu präsentieren. Dafür ist ein breites Allgemeinwissen von Vorteil, sowie die Fähigkeit, die Prinzipien einer Debatte zu erfassen und sie entsprechend der Rolle des eigenen Teams sowie der Rolle im Team überzeugend zu präsentieren.
Ein Lob an dieser Stelle an das Orga-Team um Natasha Ovchar, Elena Isac und Frank Richter, das eine klasse Atmosphäre schuf und sich vor keiner Mühe scheute, um allen Beteiligten eine angenehme Zeit zu bieten. Bis zum nächsten Mal!
Text: Tom Hebel
Die Anreise nach Bremen ging glatt über die Bühne, so dass wir ca. zwei Stunden vor Check-In ankamen. Der Campus der Jacobs University Bremen (JUB) ist zwar klein, aber sehr grün und gepflegt. Er befindet sich in einem idyllischen Einfamilienhausviertel Bremens, so dass man auch abends die Ruhe genießen konnte. Auf dem Gelände befindet sich unter anderem eine "ausgemusterte" Kapelle, die als interreligiöses Gebetshaus fungiert – kein Wunder, denn es handelt sich um eine internationale Privatuniversität, auf der genau 102 Länder und damit auch viele Religionen vertreten sind.
Was mir sehr gut an der Uni gefallen hat, war die Kultur. Sie ist durchdrungen von Internationalität und Toleranz, so dass man sich sofort willkommen fühlte. Ich selbst übernachtete bei einem Studenten aus Indien, der mir sogar sein eigenes Bett anbot, während er auf der Couch schlief. Des weiteren sind die Türen zum Flur eines jeden Zimmerpaars bedeckt mit Fotos, Texten und sogar Gemälden der talentierten Studenten, sodass jeder Bewohner seinen persönlichen Touch hinterläßt. Ich habe später von einer kenianischen Studentin erfahren, dass es am Anfang jedes Studienjahres einen großen "Dekorationstag" gibt, an dem alle Studenten ihr Wohnheim schmücken. Dass diese Art von Individualität von der Uni gefördert wird, zeugt von einem Maß an Respekt für den Menschen, der an einer Massenuniversität einfach nicht gegeben ist (an der JUB studieren etwa 2000 junge Menschen). Es war auch denkbar einfach, neue Freundschaften zu knüpfen, und sehr erfrischend, sich mit Leuten auszutauschen, die kein 08/15-Leben anstreben.
![]() |
Die Teilnehmer des Jacobs Open 2011 genießen die Sonne und warten auf die nächste Runde |
Wir genossen das für Bremen ungewöhnlich schöne Wetter, indem wir uns während der Pausen in der Sonne aalten. Auf dem Campus befindet sich ein kleiner See, der vom Absolventenjahrgang 2006 designt wurde, an dem sich die Debattierer nach intensiven Reden ausruhten. Das Essen in der Mensa war ebenso überraschend schmackhaft, insbesondere der Brunch am Sonntagmorgen, bei dem wir uns mit frisch gebratenem Fisch, Rührei und selbstgemachten heißen Sandwiches delektierten. Am Samstagabend fand die "Havanna Black Tie Night" statt, für die sich jedoch lediglich etwa fünf Debattierer schick gemacht hatten, darunter unser eigener Andreas mit Krawatte und schwarzem Anzug unter einer Schar von T-Shirt-Trägern. Nichtsdestotrotz war es ein angenehmer Abend, an dem wir uns trotz eher mittelmäßigem Musikangebots die Füße wundtanzten. Der gute Abend schlug sich auch in der geringen Anwesenheit im Halbfinale am folgenden Morgen nieder. Das Finale fand um 13 Uhr statt und wurde somit zahlreicher besucht.
![]() |
Der schöne Frühling lenkte etwas von den Debatten ab |
Es war eine lehrreiche Erfahrung, sowohl für meine Partnerin Anne-Sophie, die zum ersten Mal auf englisch debattierte, als auch für mich selbst, denn ich konnte durch das kompetente Feedback der Juroren meinen Redestil konsekutiv verbessern. Im BP-Format gilt es vor allem, eine möglichst relevante und tiefgreifende Analyse zu präsentieren. Dafür ist ein breites Allgemeinwissen von Vorteil, sowie die Fähigkeit, die Prinzipien einer Debatte zu erfassen und sie entsprechend der Rolle des eigenen Teams sowie der Rolle im Team überzeugend zu präsentieren.
Ein Lob an dieser Stelle an das Orga-Team um Natasha Ovchar, Elena Isac und Frank Richter, das eine klasse Atmosphäre schuf und sich vor keiner Mühe scheute, um allen Beteiligten eine angenehme Zeit zu bieten. Bis zum nächsten Mal!
Text: Tom Hebel
Abonnieren
Posts (Atom)