11. Mai 2011

Sciences Po IV 2011

Nils Haneklaus und Andreas Lazar haben das Finale des Sciences Po IV 2011 in Le Havre vom 6. - 8. Mai erreicht. Sie wurden 8. von 20 Teams und 10. (Andreas) sowie 17. (Nils) von 40 Rednern.

Wir machten uns am Freitag auf die gar nicht so lange Reise in die Normandie, um in Le Havre am Ärmelkanal zu debattieren. Das Turnier begann bereits am Abend mit einer Übungsdebatte, die nicht in die Bewertung einging, was uns aufgrund leichter Verrostung aber ganz recht war. Erst am Samstag wurde es ernst, als wir aus der Eröffnenden Regierung erklären mußten, warum "This house would invalidate any election result with a turnout below 70%" eine gute Idee wäre. Wir wurden in dieser und auch in der nächsten Runde zum Thema "This house believes that children should be excluded from any religion until adulthood" Zweite und in der dritten Runde mit der Motion "This house would allow animated child pornography" Erste. Danach forderte das nachmittägliche Formtief seinen Tribut, und wir konnten aus den letzten beiden Debatten zu den Themen "This house would pay developing countries to host western prisoners" und "This house would abolish state pensions and instead only award benefits based on disability" nur noch einen Punkt holen, aber es reichte schließlich zum Break, der nach einem tollen mehrgängigen Abendessen am Strand in einem angesagten Club in der Innenstadt Le Havres verkündet wurde.

Die Finalisten des Sciences Po IV 2011. Von links: Jonas Werner, Maria Khan, Nils Haneklaus, Andreas Lazar, Alya Al-Harthy, Syed Taha, Danique van Koppenhagen und Tomas Beerthuis
Im Halbfinale am nächsten Morgen zur aktuellen Motion "This house believes that the US government should publish all visual material relating to Osama bin Laden's death" waren wir wieder fit und konnten uns zusammen mit den erfahrenen Debattierern Danique van Koppenhagen und Tomas Beerthuis aus Utrecht in der Opposition gegen Teams aus Paris und Belgrad durchsetzen. Das anschließende Finale konnten wir erstmals bei einer Finalteilnahme unseres Clubs aus der Eröffnenden Regierung bestreiten, mit Berlin (Maria Khan und Jonas Werner) in der Schließenden Regierung, Texas A&M at Qatar (Alya Al-Harthy und Syed Taha) in der Eröffnenden Opposition sowie Utrecht in der Schließenden Opposition, zum Thema "This house would offer immediate EU candidate status to North African states on the precondition of democratic transition". Trotz eines starken Einstiegsplädoyers für die Verantwortung der Europäischen Union, als stärkster freiheitlicher Block der Welt für Demokratie kämpfenden Menschen Unterstützung zu geben, konnte am Ende das Team aus Qatar die hochklassige Debatte für sich entscheiden. Doch bei Wein, Käse und Baguette am Strand war die kleine Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg rasch vergessen.

Wir gratulieren den Siegern und Tomas Beerthuis für den Preis des besten Redners und bedanken uns bei den Ausrichtern um Krystal Lee sowie den Chefjuroren Manos Moschopoulos, Anne Valkering, Rob Honig und Milan Vignjevic für ihre hervorragende Arbeit, die dieses Turnier zu dem gemacht hat, was es war - ein voller Erfolg.

Text: Nils Haneklaus