23. Dezember 2010

WM-Vorbereitung 4: Birmingham IV

Michael Saliba und Andreas Lazar haben am 18. und 19. Dezember am Turnier im mittelenglischen Birmingham teilgenommen. Sie wurden 20. von 36 Teams, 25. und 30. von 72 fast ausschließlich muttersprachlichen Rednern und zogen ein sehr zufriedenes Fazit unserer Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft.

Pferdle und Äffle erfreuen gestrandete Flugpassagiere wie Andreas (Mitte)
Eigentlich wollten auch Nils Haneklaus und Sven Hein mitkommen, doch aufgrund des strengen Winterwetters wurde ihr Flug nach Amsterdam zum Umstieg für einen Flug nach Birmingham annulliert, und sie wollten sich nicht nach London umbuchen lassen, weil sie fürchteten, dass die West Midlands zu weit weg von der Hauptstadt seien. Andreas wußte es peinlicherweise auch nicht besser, doch war entschlossen, die Reise anzutreten und entdeckte kurz darauf, dass ein Bus von Heathrow nach Birmingham nur zweieinhalb Stunden braucht. So kam er gegen halb eins bei der überaus freundlichen und herzlichen Übernachtungsanbieterin Mita Desai an, wo Michael schon wartete, und konnte noch einige Mützen Schlaf bekommen.

Die waren genug, um am nächsten Morgen in der ersten Vorrunde zum Thema "This house believes that the vilification of the financial system in the economic crisis was harmful to political discourse" aus der Eröffnenden Opposition das Oxforder A-Team für die WM mit den EM-Finalisten Ben Woolgar und Hugh Burns, Oxford C und Cambridge D zu schlagen. Bei zum Teil sehr komplexen, sich über viele Zeilen erstreckenden Motions vom Chefjuror der WM 2012, Sam Block, und mehreren knappen Entscheidungen sammelten wir in den nächsten drei Runden vier Punkte, bevor es am Sonntag früh für die letzte Vorrunde in einem Breakraum "This house would ban all treatments, procedures and operations designed to change an individual's racial appearance" hieß. Vor lauter mit Hautcremes und Epikanthusfalten behangenen Bäumen sahen wir jedoch den Wald nicht und versäumten es in der Eröffnenden Regierung fast ganz, über Rassismus zu sprechen, weswegen die anderen Teams an uns vorbeizogen. Das Finale konnten schließlich Catherine Murphy und Niamh Ni Mhaoileoin vom Trinity College Dublin für sich entscheiden.

Mit der Teilnahme am Birmingham Intervarsity endete unsere ausgiebige Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in Botswana, die uns durch große und kleine Städte und Seminarräume in halb Europa geführt hat. Wir haben durch die Turniere, unsere Sonderdebatten und Extraübungen und durch konstanten Austausch extrem viel gelernt und uns laufend verbessert. Nun können wir der WM zuversichtlich entgegensehen und freuen uns, schon sehr bald nach Afrika zu fliegen!