17. Mai 2012

ZEIT-Debatte Münster 2012

Michael Saliba und Igor Gilitschenski haben die ZEIT-Debatte Münster 2012 vom 11.-13. Mai für den Debattierclub Stuttgart e.V. gewonnen. Michael wurde zudem von einer Ehrenjury zum besten Redner des Finales ernannt. Dies ist der erste Sieg unseres Clubs bei einer ZEIT-Debatte.

Michael Saliba (links) und Igor Gilitschenski mit dem Siegerpokal der ZEIT-Debatte Münster
Die vier jährlich von der Wochenzeitung "Die Zeit" gesponserten deutschsprachigen Turniere sind nach der ebenfalls von ihr geförderten Meisterschaft im Deutschsprachigen Debattieren die wichtigsten und größten Veranstaltungen im nationalen Kalender, und der Debattierclub Münster ist für seine sehr professionelle und gastfreundliche Organisationsfähigkeit wie auch für den studentischen Charme seiner Stadt bekannt, so dass es einen großen Andrang in unserem Club gab, nach Westfalen mitzukommen: Neben Michael und Igor als "Stuttgart GPS" traten Sven M. Hein und Andreas C. Lazar als "I CAN HAS BREAK?" sowie Kai Nosbüsch und Max Esser als "Stuttgart Sirius" als Redner für uns an. Svenja Friess, Robert Finke und Matthias Steinert jurierten.

Aus verschiedenen Richtungen und unter anderem mit Tübinger Weggefährten angereist, starteten wir gut in die ersten Runden: Sven und Andreas gewannen zweimal hintereinander und konnten dabei als einziges Team im Turnier den Mitfavoriten Georg Sommerfeld und Johannes Häger aus Berlin einen Punkt abnehmen, während Igor und Michael fünf Punkte holen konnten. Dies wiederholten sie auch in den nächsten zwei Runden, so dass sie bereits vor der letzten Vorrunde einen Platz im Halbfinale sicher hatten, während "I CAN HAS BREAK?" aufgrund einer eher unglücklichen Niederlage im besten Raum nur zwei Punkte sammeln konnte und so in der letzten Runde mindestens Zweiter werden mußte, um zu breaken. Das Thema "Dieses Haus würde ein öffentlich-rechtliches System für Zeitungen einführen" erwies sich für uns aus der Opposition jedoch als herausfordernd, so dass wir gegen starke Berliner und Jenaer Konkurrenz ausschieden und leider nicht zwei Stuttgarter Teams in die Schlußrunden bringen konnten.

Igor (stehend) als Schlußredner der Regierung im Halbfinale der ZEIT-Debatte Münster
Umso lauter jubelten wir Michael und Igor im Halbfinale am Sonntag Morgen zu, das sie aus der Schließenden Regierung zum Thema "Dieses Haus verbietet die Verunglimpfung religiöser Symbole und Autoritäten" sehr souverän unter anderem mit einer tollen Erklärung, warum Religion sich wie eine angeborene Eigenschaft anfühlt und Blasphemie darum wie Rassismus wirkt, bestritten und es so ins Finale schafften. Dort wurden sie zum Thema "Dieses Haus unterstützt die gezielte Tötung iranischer Naturwissenschaftler" gegen Teams aus Hamburg, München und Berlin in die Eröffnende Opposition gelost und sprachen vor ca. 300 Zuschauern in der Aula des Schlosses Münster analytisch und eloquent unter anderem über die Illegitimität von Angriffen auf Zivilisten, die Erosion des Völkerrechts und die Gefährdung des Friedens durch den Plan der Regierung. Nach etwas weniger als 20 Minuten Beratung entschied die Jury unter Vorsitz des letztjährigen Deutschen Meisters Clemens Lechner einstimmig, dass unsere Redner damit die anderen Teams geschlagen und das Turnier gewonnen hatten. Eine Ehrenjury vergab außerdem den Preis des besten Finalredners an Michael für seine gekonnte Verbindung von Inhalten und Publikumswirkung. Igor und Michael dankten unserer Delegation für die Unterstützung und den Münsteraner Organisatoren um Teresa Widlok für das tolle Turnier, dem wir uns mit stehenden Ovationen anschlossen. Nicht nur wegen unseres Erfolges werden wir diese großartige ZEIT-Debatte immer in sehr guter Erinnerung behalten!

Der Debattierclub Stuttgart e.V. in Münster. Hinten von links: Robert Finke, Sven M. Hein, Kai Nosbüsch, Matthias Steinert, Andreas C. Lazar, Max Esser und Svenja Friess. Vorne von links: Igor Gilitschenski und Michael Saliba.







Für die Statistik: Michael und Igor wurden 3., Sven und Andreas 12. und Max und Kai 31. von 40 Teams. Als Redner schnitten wir als 5. (Michael), 9. (Igor), 25. (Sven), 29. (Andreas), 72. (Max) und 75. (Kai) von 80 Rednerinnen und Rednern ab. Eine gute Vorstellung!