Igor Gilitschenski,
Nils Haneklaus und
Michael Saliba als Team "Stuttgart Perestroika" sowie
Alexey Abel und
Andreas Lazar als Juroren haben vom 9.-12. Juni an der Deutschen Debattiermeisterschaft 2011 in Heidelberg teilgenommen. Das Team und Andreas erreichten das Viertelfinale und damit die besten Platzierungen unseres Clubs bei einer Deutschen Meisterschaft seit seiner Gründung.
Wir kamen nach erfreulich kurzer Bahn- und Busfahrt an der komfortablen Jugendherberge im so schönen wie sonnigen Heidelberg an, begrüßten unsere aus allen Ecken Deutschlands, der Schweiz und Österreichs herbeigeströmten Freundinnen und Freunde der Rede und machten uns nach guten Debattierer- und Jurorenschulungen durch die Chefjuroren
Marcus Ewald,
Jan Lüken,
Gudrun Lux und
Tim Richter zum Hochhaus der SRH-Hochschule auf, in dem alle Vorrunden stattfanden. Das Organisationsteam um
Jenny Holm,
Till Kroeger,
Kristina Seebacher und
Daniel Sommer vom Debating Club Heidelberg sorgte für einen reibungslosen Ablauf, eine angenehme Atmosphäre und immer viel zu naschen, da erfahrungsgemäß auch Armeen von Rednern auf ihren Mägen marschieren.
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Warten auf das nächste Thema (Foto: Till Kroeger) |
Die Themen der Debatten waren von sehr guter, robuster Qualität. Die Deutschprimi unter uns freuten sich besonders über die vierte Streitfrage "Soll Antigone Polyneikes bestatten?", bei der einige schöne Debatten über diesen alle Konflikte umfassenden Konflikt entstanden. Hier alle sechs Vorrundenthemen: "Soll Betteln verboten werden?", "Brauchen wir eine Verpflichtung zur Nennung des Klarnamens im Internet?", "Brauchen wir eine staatliche Regulierung des Mineralölmarktes?", "Soll Antigone Polyneikes bestatten?", "Soll Belgien geteilt werden?" und "Sollen wir den internationalen Kampf gegen Anbau und Handel von Drogen einstellen?" Obwohl Michael erst kurzfristig zum Team gestoßen war und wir uns in letzter Zeit stark auf BP fokussiert hatten, liefen die Vorrunden hervorragend, und wir breakten als fünftbestes Team souverän ins Achtelfinale, mit Andreas im Jurorenbreak. Michael wurde 12., Igor 23. und Nils 26. von 135 Rednern.
Am Donnerstag feierten wir im Schwimmbad Club nahe der Juhe, am Freitag in der Altstadt und am Samstag im Restaurant Molkenkur hoch über der Stadt, mit grandioser Aussicht und fein in Schale. Das Achtelfinale zum Thema "Braucht die EZB ein Vetorecht für die Haushaltspolitik der Euro-Länder?" hatten unsere Jungs klar gewonnen, beim Viertelfinale zur Frage "Soll die Wikipedia Weltkulturerbe werden?" standen wir in der Opposition und taten uns wie alle vier Teams in dieser Position schwer, weswegen wir nach einem unterhaltsamen Public-Speaking-Wettbewerb und diversen Preisverleihungen den Halbfinalbreak bang erwarteten. Am Ende kamen alle Regierungen weiter, wobei es zwischen unseren Freunden aus München (
Wladislaw Jachtchenko,
Valerio Morelli und
Marco Witzmann) und uns noch am knappsten war.
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Alle Mitglieder des DCS auf der DDM. Von links: Jana Gilke, Michael Saliba, Jan Lüken, Alexey Abel, Andreas Lazar, Marcus Ewald, Igor Gilitschenski und Nils Haneklaus (Foto: Till Kroeger) |
Die Halbfinals zur Frage "Brauchen wir einen europäischen Marshallplan für Nordafrika?" und das Finale mit dem Thema "Sollen Gesetze generell befristet sein?" konnten wir so nicht mehr aktiv mitgestalten, doch der auch in der endgültigen Rangliste weiter bestehende fünfte Team- und der 19. (Michael und Nils) sowie der 24. (Igor) Rednerplatz zeigen uns, dass wir nicht nur weiter auf dem richtigen Weg sind, sondern darauf bereits große Höhen erreicht haben. Wir gratulieren allen Gewinnern, besonders den neuen Deutschen Meistern aus Jena
Clemens Lechner,
Moritz Niehaus und
Severin Weingarten, und danken dem Debating Club Heidelberg für ein tolles Turnier. Bis zum nächsten Mal, noch weiter oben!